Mössingen, 17.03.2017, 19:30 Uhr

Das „Mega-Schienenprojekt“ auf dem Weg
Dezernent Christoph Heneka vom Landratsamt des Zollernalbkreises berichtete dem CDU-Stadtverband Mössingen und Gästen von aktuellen Entwicklungen bei der Regionalstadtbahn Neckar-Alb.

Da Landrat Pauli dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Dirk Abel kurzfristig absagen musste, fand sich am Freitagabend der Wirtschafts- und Finanzdezernent vom Landratsamt des Zollernalbkreises, Christoph Heneka, im Mössinger Ochsen ein. Für ihn ist klar: Die Regionalstadtbahn ist unbedingt erforderlich, um eine zukunftsfähige Mobilität im Bereich des Schienenverkehrs zu ermöglichen. Die interessierten Gäste stimmten ihm zu, dass die momentane Situation einer eingleisigen und nicht elektrifizierten Strecke eine starke Beeinträchtigung darstellt, die sich mit Blick auf die Fertigstellung von Stuttgart 21 noch verschlimmern wird. Denn dann dürfen in den Stuttgarter Hauptbahnhof keine Dieselloks mehr einfahren, was umsteigefreie schnelle Zugverbindungen von der Alb und von Mössingen nach Stuttgart verhindern würde. 

„Es geht schon was“ - diese hoffnungsvolle Nachricht brachte Heneka nach Mössingen mit und schilderte den enormen Aufwand, den das Landratsamt betreibt. Seit 2013 ist das Projekt in drei Module unterteilt. Der Mössinger Abschnitt fällt hierbei in den Bereich der Zollern-Alb-Bahn und gehört damit zum Modul zwei, welches einen besonders hohen Nutzen-Kosten-Index aufweist. Bei reibungslosem Verlauf wird die Inbetriebnahme der neuen Bahn allerdings trotzdem noch 7-9 Jahre auf sich warten lassen. Entscheidend für eine zügige Inbetriebnahme ist neben schnellen Planungen durch das Landratsamt des Zollernalbkreises die Bereitstellung von Fördermitteln durch Bund und Land nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Hier befindet sich das Anschlussgesetz bereits in 1. Lesung im Bundestag, so dass von einer Verabschiedung und damit von einer Finanzierungssicherheit für die Kommunen noch vor der Bundestagswahl 2017 auszugehen ist. Generell sind die rund 700 Millionen Euro, mit denen Heneka schlussendlich für das Gesamtprojekt – d.h. incl. der Module eins und drei - rechnet, nicht so einfach zu finanzieren, da Bund, Land und Kreis beteiligt sind. Aber durch diese Mittel werden beispielsweise der zweigleisige Ausbau von Dußlingen nach Tübingen und die Elektrifizierung ermöglicht. „Es ist ein Projekt, das mehrere Generationen trägt“, so Heneka. Ein Projekt, das am Ende eine höhere Taktung für die Region Neckar-Alb, einen besseren Anschluss nach Stuttgart und damit mehr Reisende auf die Schiene bringen soll.

„Was können wir dafür tun?“, fragte ein Gast im Anschluss an Henekas Ausführungen. „Wir sehen Mössingen in der gleichen Richtung interessiert wie der Zollernalbkreis“, meinte Heneka und fügte an, dass es jetzt darum gehe, zur rechten Zeit die Stimme für die Bereitstellung der Finanzmittel durch Bund und Land zu erheben.


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